1.Männer : Spielbericht (2014/2015)

Nach Elfmeter fehlte die Moral

(L. Mirsch) Eine akzeptable erste und eine schmerzhaft bittere zweite Halbzeit - so die Kurzform des Blankenhainer Ausflugs zum ZFC Meuselwitz II. Im Vergleich zur Vorwoche mussten die "Löwen" ihre Startformation zum wiederholten Male in dieser Saison auf gleich mehreren Positionen entscheidend verändern: Für Mario Berg, Tobias Gotsch, Jens Kühnemund und Lorenz Mirsch rückten Bennet Gotsch, Sylvio Grün, Martin Trinkler und Anton Zimare in die erste Elf. Dass mit Christoph König erneut der Abwehrstabilisator in der Blankenhainer Innenverteidigung fehlte, fiel zumindest in den ersten 45 Minuten noch nicht auf - zu gut erledigten Philipp Reusse und Bennet Gotsch bis dato ihre Aufgaben in der Defensivzentrale. Zu gefährlichen Chancen kamen die von Beginn an spielbestimmenden Hausherren dennoch: Bereits nach sechs Minuten feuerte der Meuselwitzer Taktgeber Frank Müller aus knapp 18 Metern und zentraler Position knapp über den Blankenhainer Kasten. Zudem strich in der 36. Minute ein Flachschuss des völlig freistehenden Maik Wegners haarscharf am "langen Pfosten" vorbei. Die einzige Blankenhainer "Möglichkeit" im gesamten Spiel gab es drei Uhrzeigerumdrehungen später - bei einem Zimare-Eckball fehlte Trinkler nur ein Schritt zum Torerfolg. Fast mit dem Halbzeitpfiff erzielten die ZFC-Kicker den zu diesem Zeitpunkt - zumindest aus Gäste-Sicht völlig unnötigen - Führungstreffer: Sebastian Möller-Döttger parierte einen straffen Schuss aus kurzer Distanz zunächst überragend, gegen den glücklichen Aufsetzer-Nachschuss des Meuselwitzers Müller war der Grün-Weiß-Kapitän anschließend aber machtlos.
In der zweiten Halbzeit machten die Roten mit den Grünen fortan, was sie wollten: Kurzpässe, Flankenwechsel oder Sololäufe, den Gastgebern gelang nun fast jede Aktion. Per Volleyschuss und Kopfball aus drei Metern verpasste der ZFC-Angreifer Simon Kügler in den Minuten 54 und 60 noch das 0:2. Dies holte Johannes Busch nach einem Zimare-Foul in der 64. Minute mit einem verwandelten Elfmeter nach. Nun war die Gäste-Gegenwehr endgültig gebrochen. Mit zum Teil sehenswerten Angriffen und Abschlüssen schraubten die Hausherren das Ergebnis in der Schlussphase in die verdiente Höhe (74., 77., 90.). Über das spielfreie Oster-Wochenende wollen und müssen die "Löwen" nun zur benötigten Kampfstärke zurückfinden, ehe am 11. April als nächstes die zweite Mannschaft des SV SCHOTT Jena im Lindenstadion gastiert. Danke und Entschuldigung an das tapfere Dutzend Blankenhainer Fans, das die weite Auswärtsfahrt auf sich genommen hat.