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1.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Kreispokal
Halbfinale - 26.03.2016 14:00 Uhr
SG Traktor Teichel   FSV GW Blankenhain
SG Traktor Teichel 2 : 3 FSV GW Blankenhain
n. V.
(0:0, 1:1)

Spielstatistik

Tore

2x Philipp Reuße, Paul Anding

Assists

Tobias Dübler, Lucas Sorge, Denny Brückner

Gelbe Karten

Tobias Dübler, Lorenz Mirsch

Zuschauer

245

Torfolge

1:0 (80')SG Traktor Teichel per Freistoss
1:1 (89')Philipp Reuße (Lucas Sorge)
1:2 (91')Paul Anding (Denny Brückner)
2:2 (106')SG Traktor Teichel per Freistoss
2:3 (117')Philipp Reuße (Tobias Dübler)

FSV siegt in einer dramatischen Schlussphase und zieht ins Finale ein

Spieler und Fans marschieren nach denkwürdigem Nachmittag in Teichel Seite an Seite ins Endspiel - Kopfballungeheuer Reussinho wird zu Blankenhains Matchwinner

Ein Pokal-Halbfinale, das alle Erwartungen erfüllte: Vor beeindruckender Kulisse (245 Zuschauer) schenkten sich zwei gleichwertige Mannschaften voller Siegeswillen keinen Zentimeter, ehe am Ende das Glück eine entscheidende Rolle spielte. Blankenhain gewann nach späten Toren von Philipp Reuße bei Teichel nach Verlängerung mit 3:2 (1:1, 0:0).
In der ersten Halbzeit agierten die Hausherren sofort mit dem sinnbildlichen Messer zwischen den Zähnen und verschafften sich somit den Respekt des Gegners sowie ein spielerisches Übergewicht. Chancen gab es jedoch kaum – zu gut organisiert waren zu diesem Zeitpunkt noch die jeweiligen Abwehrreihen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts ein ähnliches Bild. Auch wenn Grün-Weiß sich in Sachen Zweikampfführung fortan steigerte, hatte Traktor zunächst die Gelegenheiten zur Führung. Diese fiel in der 78. Minute schließlich aber aus dem bekannten Nichts: Ein Freistoß des starken Teichler Liberos Jan Kirchhof fand den Kopf von Florian Sorge. Erst jetzt kam der „Löwen“-Motor auf Betriebstemperatur. Keiner in Grün-Weiß wollte vor diesen Fans als Verlierer nach Hause – der eigene Anhang war mehr als ein 12. Mann und der Grund, warum Blankenhain gestern nicht aus dem Wettbewerb flog. Pausenlos und mit einer Lautstärke auf Gänsehaut-Pegel angefeuert, warfen die Gäste in der Schlussphase alles nach vorn. Abwehrchef Christoph König riss seine Mitspieler mit und schob sie wie Schachfiguren über den gesamten Platz, während Tobias Dübler seine Rolle als „Letzter Mann“ übernahm und das Geschehen aus der hintersten Reihe – meist mit langen Bällen – lenkte. Lucas Sorge, Paul Anding, Denny Brückner – das Offensivtrio lief jeden Angriff, scheute keinen Zweikampf und erhielt mit dem eingewechselten Oliver Götschelt fortan einen Kämpfer an seiner Seite, den es in diesem Moment so sehr brauchte. Selbst Sebastian Möller-Döttger hielt es nicht mehr hinten, der Blankenhainer Torwart ging schon einige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit immer wieder mit in den gegnerischen Strafraum. Diese Unordnung sollte tatsächlich noch den erhofften Erfolg bringen. Ein Götschelt-Einwurf flog einmal quer durch den Teichler Strafraum ins Aus. Eckball ja oder nein? Der Schiedsrichter sagte „Ja“ und LS 10 schritt zur Tat: Scharfe Flanke, Reuße steht richtig, taucht ab *boom!* - 1:1 (89.) und Verlängerung

Diese begann aus „Löwen“-Sicht perfekt. Über die Stationen Lorenz Mirsch, Anding, Brückner, Anding landete der Ball binnen weniger Sekunden zum 2:1 im Tor. Wie eiskalt der erst 20-Jährige abschloss, verblüffte selbst die eigenen Mitspieler. „Ein Wahnsinns-Typ“, meinte der auch diesmal wieder nicht zu überwindende Manndecker Bennet Gotsch nach dem Spiel voller Anerkennung. Doch damit war es noch immer nicht genug. Nachdem Lucas Sorge allein vor dem gegnerischen Schlussmann das 3:1 verpasste, schlug auf der Gegenseite Florian Sorge zurück – sein strammer Freistoß ins Torwarteck glich die Partie nach 106 Minuten trotz Teichler Unterzahl (Kapitän Heiko Perthun sah Gelb-Rot/96.) wieder aus. Während das Blankenhainer Trainerteam um Heiko Schaarschmidt, Thomas Dreßler und Ralf Heerdegen nun bereits über mögliche Elfmeterschützen nachdachte, waren erneut die unermüdlichen Blankenhainer Fans zur Stelle, um trotz bald versagender Stimme ihre letzten Körner im richtigen Moment für ihr Team zu verfeuern. Getragen von dieser Atmosphäre kam Dübler nochmals bis auf die Grundlinie. Seine Hereingabe auf den ersten Pfosten fand "Reussinho" und das Kopfballungeheuer ging zum zweiten Mal auf Tauchstation – 3:2 (117.). Die verbleibende Spielzeit sowie die Stunden danach gingen im grenzlosen Jubel aller „Löwen“ unter. Ein Tag, der allen Beteiligten wohl noch lange, lange Zeit in bester Erinnerung bleiben wird.