1.Männer : Spielbericht

FSV macht Pokalhalbfinaleinzug in Halbzeit 2 nochmal spannend

Die Blankenhainer Löwen ziehen das zweite Jahr in Folge ins Pokalhalbfinale des Kreispokals Mittelthüringen ein. In Leutenberg kam es am Samstag dennoch wie erwartet auf dem feuchten und tiefen Geläuf zum schweren und ekligen Auswärtsspiel, insbesondere in Halbzeit 2. Für die Hausherren war die Partie ein sichtbares Highlight. Die ca. 170 heimischen Zuschauer feuerten ihre Mannschaft schon einige Minuten vor dem Anpfiff lautstark an.

Die Blankenhainer mussten auf Lukas Golm und Yones Rezai sowie den angeschlagenen Martin Trinkler, zumindest von Beginn an, verzichten und zusätzlich während der Erwärmung bereits das erste Mal rotieren. Torhüter Christian Bülling knickte um, sodass Philip Langenberg zwischen die Pfosten einsprang.

Der FSV bestimmte im ersten Durchgang von Beginn an die Partie, war griffig in den Zweikämpfen und nach vorne hin gefährlich. Mit der ersten guten Gelegenheit fiel auch schon der Führungstreffer. Sebastian Förster verlängerte einen Einwurf von Kapitän Simla per Kopf, sodass Lucas Sorge im 5m-Raum nur noch abstauben musste (3.). Mit einer der schönsten Ballstafetten fiel knapp 10 Minuten später das 2:0 für Grün-Weiß. Über Förster, K. Stephan und Sorge gelang der Ball genau in die Schnittstelle zum gestarteten Ben Neefe, welcher die Kugel sicher im linken Eck einparkte (12.). Wieder nur knapp fünf Minuten später zappelte der Ball zum dritten Mal im Gehäuse der Hausherren. Nach einem Sprint-Solo von Sebastian Förster über den halben Platz hinweg, wofür wahrscheinlich selbst Usain Bolt den Hut gezogen hätte, sprang am Ende ein Eckball heraus. Dieser getreten von Kimi Stephan köpfte Paul Anding am Rande des 5m-Eckes neben den langen Pfosten hinein (16.). Danach näherten sich auch die Gäste langsam Richtung FSV-Tor an. Viel ging über deren defensiven Antreiber Kapitän Dubrow und Torjäger Kramer. Kramer schaffte es, sicher das ein und andere Mal über die linke Außenbahn durchzusetzen, meist fehlte hier dann aber ein Abnehmer in der Mitte bzw. verfehlten die Abschlüsse das Tor von Schlussmann Langenberg. Mit der 3:0 Führung ging es dann in die Pause.

Die Partie schien bereits entschieden. Die Blankenhainer wollten aber noch nicht in den Verwaltungsmodus gehen, wurden von den Hausherren mit fortlaufender Spielzeit aber mehr oder weniger dazu gezwungen. Dabei hätte es aber noch Chancen gegeben, das Ergebnis noch auszubauen. Nach einem Diagonalball von Simla auf Kimi Stephan fehlte ihm hier die entsprechende Entschlossenheit das 4:0 zu erzielen, sodass der gegnerische Schlussmann noch parieren konnte. Kimi Stephan war bei der nächsten Aktion der Vorlagengeber für Salem Alsabek, welcher beim Zuspiel allerdings im Abseits stand. Danach erschlugen sich die Ereignisse auf der anderen Seite. Ausgerechnet der zu unserem Vorsitzenden und Trainer namensgleiche Radecker leiteten mit seinem Anschlusstreffer aus der zweiten Reihe zum 1:3 die Aufholjagd für Leutenberg ein (74.). Für alle mehr oder weniger etwas überraschend fiel nur drei Minuten später das 2:3 für die BSG. Meinhold sah, dass Keeper Langenberg etwas zu weit vor seinem Kasten stand und legte die Kugel mit einem überlegten Fernschuss ins Netz (77.). Nun war alles wieder offen und die heimischen Fans versuchten ihre Mannschaft in die Verlängerung zu peitschen, was beinahe auch geklappt hätte. Kramer scheiterte mit einem Schuss allerdings am Außenpfosten und der eingewechselte Piehler köpfte eine Hereingabe über den Kasten. Eine Chance für Grün-Weiß gab es aber auch noch. Nach Freistoß aus dem Halbfeld kam Sebastian Förster aus kürzester Distanz zum Abschluss, Schlussmann Patschke stand goldrichtig und konnte zur Ecke abwehren. Bei der letzten Situation des Spiels hielt es den Heimkapitän Dubrow nicht mehr in den eigenen Reihen. Nach einer Hereingabe von der Außenbahn kam Dubrow an den Ball und zog in Richtung kurzes Eck ab. FSV-Keeper Langenberg bekam mit einem sensationellen Reflex die Fußspitze noch an den Ball und lenkte das Leder somit knapp neben den Pfosten. Der folgende Eckball konnte abgewehrt werden, danach pfiff der Unparteiische Robert Fabig die Partie auch ab.

Die Vorgabe des Trainerteams Radecker/Kühnemund, dass das Ergebnis egal sei und nur ein Sieg zum Weiterkommen zähle, hab sich die Jungs wahrscheinlich zu fest eingeprägt. Vermehrt kamen die spaßigen Beschwerden aus dem Blankenhainer Fanlager, dass diese Partie und schon auch das Achtelfinale in Teichel, nichts für schwache Nerven war und man eine schon für sicher geglaubte Partie nochmal spannend machte.

Großer Respekt gilt allerdings den Hausherren aus Leutenberg, welche sich gerade im zweiten Durchgang nie aufgaben und ihren Fans eine tolle Leistung boten. Neben der über die gesamte Spielzeit hinweg souverän geleiteten Partie des Schiedsrichter-Trios ist auch die sympathische und faire Art der gastgebenden Mannschaft sowie deren Fans lobenswert zu erwähnen.

Wir wünschen der BSG aus Leutenberg für den weiteren Saisonverlauf viel Erfolg und viel Glück in Sachen Aufstieg in die Kreisliga.