1.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Handelfmeter in Minute 90 bringt Punktgewinn für Gäste

Am Ende jubelten am Samstag nur die Gäste: Während die Grün-Weißen sich über eine äußerst strittige Schiedsrichter-Entscheidung und zwei „verlorene“ Punkte ärgerten, besangen die Spieler von Traktor Teichel das insgesamt leistungsgerechte 1:1 (0:0) wie einen Sieg.

Was war passiert? Über 90 Minuten schenkten sich beide Mannschaften in einem hitzigen, aber fairen Derby keinen Zentimeter. In der ersten Halbzeit fand Blankenhain zunächst besser ins Spiel, dann übernahm Teichel bis zur Pause die Kontrolle. Chancen zur Führung ergaben sich dabei auf beiden Seiten – für die „Löwen“ hatten Danny Heberlein, Christoph König oder Lorenz Mirsch jeweils das 1:0 auf dem Fuß. Dass die Gäste zur Halbzeit nur noch zu zehnt waren, lag zum einen am aufbrausenden Gemüt von Teichels Florian Sorge und zum anderen daran, dass der Schiedsrichter und seine Linienrichter bereits zu diesem Zeitpunkt der Zweikampfführung des nunmehr umkämpften Spiels nicht mehr in jedem Augenblick folgen konnten. Was blieb war eine Gelb-Rote für Sorge (40.) mit fadem Beigeschmack – Teichel mit einen Mann weniger.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren wieder entschlossener, wollten in Überzahl unbedingt den Sieg vor über 200 Zuschauern erzwingen. Dabei ließen sich die Schützlinge von Trainer Heiko Schaarschmidt selbst vom Platzverweis für Bennet Gotsch – er ließ sich in der 73. Minute ebenfalls zu Gelb-Rot provozieren – nicht aus der Bahn werfen. In der 80. Minute war das Zwischenziel schließlich erreicht: Nach einem Angriff über Lucas Sorge und Lorenz Mirsch nutzte Remo Minks das Gewühl vor dem Teichler Tor per Kopf zum 1:0. Nur kurze Zeit später scheiterten die eingewechselten Tobias Simla und Sebastian Klein in einer Doppelchance am Querbalken sowie am stark reagierenden Gäste-Torhüter und verpassten somit das vorentscheidende 2:0.

Die Strafe für diese unglückliche Nachlässigkeit folgte in der Nachspielzeit: Blankenhains Philipp Reusse klärte eine scharfe Flanke aus kurzer Distanz im eigenen Strafraum mit Brust und Schulter – der Schiedsrichter, der in diesem Augenblick von allen Aktiven wohl am schlechtesten zur Aktion stand, vermutete ein Handspiel und zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Dieses „Geschenk“ ließ sich Heiko Perthun, der beste Mann auf dem Platz, nicht entgehen – Teichels Kapitän verwandelte den Strafstoß sicher zum Endstand (90.).

An dieser Stelle gute Genesungswünsche an Benjamin Amthor – der Teichler prallte bei der Aktion zum 1:0 mit seinem Torwart zusammen und musste nach längerer Behandlungspause verletzt vom Platz.